Hochsprung-Olympiasiegerin Hellebaut beendet Karriere
Frankfurt/Main (dpa) - Fünf Jahre nach ihrem Olympiasieg in Peking hat Hochspringerin Tia Hellebaut ihre Karriere endgültig beendet. „Es war nicht mein Körper, der mir gesagt hat, aufzuhören, aber mein Kopf“, erklärte die 35-jährige Belgierin.
Ihr schwaches Abschneiden bei der Hallen-EM am vergangenen Wochenende in Göteborg habe auch eine Rolle gespielt. Aber letztlich sei die Entscheidung zum Rücktritt über mehrere Monate gewachsen. „Die Kombination, Leistungssport zu treiben und Mutter zu sein, hat angefangen, ihren Preis zu fordern“, sagte Hellebaut. „Ich möchte nicht nur dazu da sein, einfach ein Teilnehmerfeld aufzufüllen.“
Die frühere Siebenkämpferin hatte 2008 nur wenige Monate nach ihrem Olympiasieg schon einmal ihre Karriere beendet, weil sie und ihr Trainer Wim Vandeven ihr erstes gemeinsames Kind erwarteten. Vom Comeback der Tennisspielerin Kim Clijsters inspiriert, kehrte sie 2010 und 2011 nach der Geburt ihrer beiden Kinder jeweils überraschend auf die Leichtathletik-Bühne zurück.
Neben der olympischen Goldmedaille in Peking gewann Hellebaut in ihrer Karriere auch den Titel bei der Freiluft-EM 2006 in Göteborg. Bei der Hallen-EM belegte sie dort am Sonntag aber nur einen enttäuschenden achten Platz.