IAAF-Präsident: Zweijahressperre war „großer Fehler“

Karlsruhe (dpa) - IAAF-Präsident Sebastian Coe sieht Zweijahressperren wegen Dopings nicht mehr als angebracht und hat die Welt-Anti-Doping-Agentur in die Pflicht genommen.

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„Ich habe die WADA auch aufgefordert, der IAAF die Möglichkeit zu geben, eine vierjährige Sperre auszusprechen, wenn das Vergehen schwer genug ist“, sagte der Brite in einem Interview der „Badischen Neuesten Nachrichten“ und erklärte: „Ich habe die Reduzierung der Strafe für einen Ersttäter von vier auf zwei Jahre nie gutgeheißen. Das war ein großer Fehler.“

Eine Vierjahressperre kommt in einigen Ländern einem Berufsverbot gleich und ist deshalb juristisch oft schwierig durchzusetzen. „Die Reduzierung hat unserem Sport einen irreparablen Schaden zugefügt“, sagte Coe jedoch.

Der Internationale Leichtathletik-Verband (IAAF) wird von massiven Doping- und Korruptionsskandalen erschüttert. So droht den russischen Athleten ein Olympia-Ausschluss. „Es geht darum, die sauberen Athleten zu schützen. Das ist der wichtigste Weg, um die Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen“, betonte Coe, der als Nachfolger von Skandal-Funktionär Lamine Diack (Senegal) den Weltverband reformieren soll.