Kenia „zufrieden“ mit Anti-Doping-Kampf

Nairobi (dpa) - Kenias Leichtathletik-Verbandspräsident Jackson Tuwei ist zufrieden mit den Fortschritten seines Landes im Anti-Doping-Kampf und erwartet keinen internationalen Ausschluss seiner Sportler.

Die Internationale Anti-Doping-Agentur habe einen Bericht erhalten, „die Dokumente akzeptiert und ist mit den Fortschritten ebenfalls zufrieden“. Dies sagte der Funktionär vor der wichtigen Tagung eines WADA-Kommitees im kanadischen Montréal.

Die WADA hatte Kenia eine Frist bis zum 5. April gesetzt, um seine Anti-Doping-Bestimmungen zu verschärfen. Im schlimmsten Fall droht auch dem erfolgreichsten Land der Leichtathletik-WM 2015 ähnlich wie den Russen ein Ausschluss von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Seit 2012 sind mehr als 40 kenianische Leichtathleten wegen Dopings gesperrt worden. Dazu wurde in diesem Jahr nahezu die komplette Spitze des Verbandes Athletics Kenya vom Weltverband IAAF suspendiert. Die Kenianer stehen seit Jahren unter dem Verdacht, weder ausreichend Doping-Kontrollen durchzuführen noch funktionsfähige Anti-Doping-Labore zu unterhalten.

Am 23. Februar war eine erste Frist der WADA abgelaufen. Die bisher eingereichten Reform-Entwürfe der kenianischen Anti-Doping-Agentur (ADAK) „stimmen nach wie vor nicht mit dem Anti-Doping-Code überein“, hieß es damals in einer Erklärung. Die Kenianer bekamen bis zum 5. April Zeit, um Nachbesserungen vorzunehmen.

Sollten die erneut ausgeblieben sein, wird die WADA-Kommission eine Empfehlung an den Vorstand aussprechen, der das nächste Mal am 12. Mai tagt. Um die Kenianer tatsächlich von den Olympischen Spielen in Rio auszuschließen, müsste der WADA-Vorstand danach eine entsprechende Empfehlung an das Internationale Olympische Komitee (IOC) weiterreichen.