Katar-Dementi: Hochspringerin Friedrich willkommen
Doha (dpa) - Die Aspire Academy in Katar hat Medienberichte dementiert, wonach Hochspringerin Ariane Friedrich als weibliche Athletin in Doha nicht willkommen sei.
„Zu keiner Zeit wurde eine Einladung an Ariane Friedrich zurückgezogen. Wir bieten ihr die gleichen Bedingungen wie allen anderen Athleten“, hieß es in einer Erklärung der Akademie. Allerdings sei es eine normale Praxis, dass Athleten ihre Unterkunft zahlen müssten. Kostenlos könnten nur die Studenten in der Akademie wohnen.
Am 13. Oktober war bekanntgeworden, dass sich die WM-Dritte von 2009 im Scheichtum am Persischen Golf nicht erwünscht fühlt. „Ich finde das höchst eigenartig und werde den Leichtathletik-Weltverband informieren“, hatte ihr Trainer Günter Eisinger einen Bericht der „Bild“-Zeitung bestätigt. Katar ist Ausrichter der Fußball-WM 2022 und bewirbt sich um Olympia 2020.
Friedrich, Hallen-Europameisterin und WM-Dritte von 2009, wollte ein zweiwöchiges Trainingslager in Doha absolvieren. Das dortige Leistungszentrum gilt als eines der mondänsten und teuersten überhaupt und wird weltweit beworben. Eisinger wurde von der Verwaltung alternativ ein Sporthotel in der Nähe angeboten - für 238 US-Dollar pro Nacht und Einzelzimmer. „Unter diesen Umständen fahren wir da auf keinen Fall hin“, sagte Friedrich. Die 27-Jährige will nun in Frankfurt/Main bleiben und in gewohnter Umgebung trainieren.