Sperre gegen Ex-Marathonstar Schobuchowa verlängert
Lausanne (dpa) - Die Dopingsperre gegen die ehemalige Weltklasse-Marathonläuferin Lilija Schobuchowa ist um 14 Monate verlängert worden.
Die Russin darf nach einer Entscheidung des Obersten Sportgerichtshofes (CAS) in Lausanne vom 6. August nun bis März 2016 nicht starten. Gegen die Zweijahressperre durch den russischen Verband, die im Januar ausgelaufen war, war der Internationale Leichtathletik-Verband wegen erschwerender Umstände vor den CAS gezogen.
Der CAS bestätigte zudem die Aberkennung und Streichung der Titel und Ergebnisse von Schobuchowa vom 9. Oktober 2009 an. Darunter fielen unter anderem die Siege 2009, 2010 und 2011 beim Chicago-Marathon sowie Platz 1 und 2 2010 und 2011 in London. 2009/2010 und 2010/2011 hatte die mittlerweile 37-Jährige auch die WMM-Serie für sich entschieden.
Schobuchowa hatte in der ARD-Dokumentation „Geheimsache Doping - Wie Russland seine Sieger macht“, die Ende 2014 ausgestrahlt worden war, eingeräumt, dass dem russischen Verband ihre extrem auffälligen Blutwerte der Jahre 2009 bis 2011 vorgelegen hätten. Der Verband hätte diese aber nicht als Dopingverstoß gewertet. Sie sagte in dem Beitrag auch, dass sie sich gegen Zahlung von 450 000 Euro an russische Funktionäre die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London erkauft hätte.