Vesper: „Es wird riskanter für Sportler zu betrügen“
Frankfurt/Main (dpa) - DOSB-Generaldirektor Michael Vesper befürchtet im Gegensatz zu Sportmediziner Perikles Simon keinen zeitnahen Dopingskandal in Deutschland.
„Das sind Spekulationen, die bringen uns nicht weiter“, sagte Vesper nach einer Präsidiumssitzung des Deutschen Olympischen Sportbundes in Frankfurt/Main. Angesichts der positiven Tests der 100-Meter-Sprinter Tyson Gay (USA) und Asafa Powell (Jamaika) hatte Perikles, Dopingforscher der Gutenberg-Universität Mainz, der „Berliner Morgenpost“ prophezeit: „Wenn die Verfahren ernsthaft umgesetzt würden, würde ich sagen: Es ist nur eine Frage der Zeit.“
Vesper betonte: „Die Sportler der deutschen Olympia-Mannschaft wollen saubere Erfolge.“ Testerfolge wie bei Powell und Gay hätten abschreckende Wirkung: „Es wird riskanter für Sportler zu betrügen. Wer einen glaubwürdigen Anti-Doping-Kampf möchte, muss damit leben, dass es prominente Dopingsünder gibt. Und es darf einen auch nicht schrecken, dass man vielleicht einen Imageschaden hat.“