Ausnahmezustand in Bahrain: FIA bleibt bei Frist

Berlin (dpa) - Trotz des für drei Monate verhängten Ausnahmezustandes in Bahrain hält der Internationale Automobilverband FIA an der Frist bis 1. Mai für einen möglichen Nachholtermin des Formel-1-Rennens in dem Königreich fest.

FIA-Präsident Jean Todt erinnerte in einem Brief an Medienvertreter noch einmal daran, dass man die Kollegen in Bahrain bis zu diesem Termin um die entsprechenden Informationen gebeten habe.

Zuvor hatte König Hamad bin Issa al-Chalifa allerdings für ein Vierteljahr den Ausnahmezustand über das Land verhängt. Das Rennen hätte ursprünglich am 13. März stattfinden sollen. Stattdessen aber hatten die vor einem Monat aufgeflammten Unruhen in dem Land einen neuen Höhepunkt erreicht.

Demonstranten waren vor dem Finanzbezirk in der Hauptstadt Manama vertrieben worden. An der Universität war es ebenfalls zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Saudi-Arabien hat 1000 Soldaten nach Bahrain geschickt, um der bedrängten Herrscherfamilie beizustehen.

Dass der Große Preis von Bahrain, der in diesem Jahr wieder als Auftaktrennen geplant war, tatsächlich nachgeholt wird, dürfte immer unwahrscheinlicher werden. Die WM könnte damit anstatt in 20 in 19 Rennen entschieden werden. Start ist in anderthalb Wochen im australischen Melbourne.