Bradl nährt Hoffnungen: Startplatz drei am Sachsenring
Hohenstein-Ernstthal (dpa) - Stefan Bradl hat die deutschen Motorrad-WM-Fans bereits im Qualifying zum Deutschland-Grand-Prix begeistert. Am Samstag fuhr der MotoGP-Pilot im entscheidenden Zeittraining für das Rennen auf dem Sachsenring auf Platz drei.
Damit startet der Zahlinger am Sonntag aus der ersten Reihe. Vor ihm stehen nur die spanischen Honda-Werksfahrer Marc Marquez und Daniel Pedrosa.
„Ich bin froh, aus der ersten Reihe starten zu können. Ein vorderer Startplatz ist hier am Sachsenring sehr wichtig. Es wird aber wie auch heute sehr schwierig, die richtige Reifenwahl zu treffen. Ich hoffe, dass wir dabei Glück haben“, sagte Bradl, der bereits im Training stets zu den schnellsten Fahrern gehörte. Der Sachsenring gehört nicht zu seinen Lieblingsstrecken im WM-Kalender. Dennoch war er vor einem Jahr Vierter geworden.
Die Hoffnungen der deutschen Moto2-Piloten auf gute Startpositionen erfüllten sich dagegen nicht. Besonders Jonas Folger, dem am ehesten ein Top-Platz zugetraut worden war, war über seinen Startplatz 20 enttäuscht. „In den ersten beiden Kurven komme ich überhaupt nicht zurecht. Das sind sehr flüssig zu fahrende Passagen und ich bin einer, der Kurven hartbremsend anfährt. Es liegt einzig an mir und meinem Fahrstil. Ich bin schon auf der Moto3-Maschine hier nicht so gut klar gekommen und jetzt ist es noch schlimmer“, meinte Folger.
Ratlos war auch Sandro Cortese, der in den freien Trainingssitzungen ständig vorn dabei war, in der Startaufstellung aber noch hinter Folger auf 21 steht. „Vielleicht ist es ein gutes Omen für das Rennen, wenn ich mal von weiter hinten komme“, sagte der Moto3-Weltmeister von 2012.
Marcel Schrötter als 14. war am Samstag bester deutscher Moto2-Pilot. Der Pflugdorfer leistete sich in den letzten fünf Minuten des Qualifyings noch einen Abflug ins Kiesbett. WM-Debütantin Nina Prinz, die im freien Training stürzte, wurde Letzte.
In der Moto3-Klasse verhinderte ein kurzer Regenschauer 15 Minuten vor Trainings-Ende bessere Startplätze für die beiden permanenten WM-Starter Philipp Öttl und Luca Grünwald. Weil nach dem Abtrocknen der Piste keine Zeit mehr für schnelle Runden war, mussten sich die beiden Deutschen mit den Plätzen elf und 21 zufriedengeben.