Alonso und Budapest: Eine besondere Beziehung
Budapest (dpa) - Fernando Alonso hat eine besondere Beziehung zur F1-Strecke in Budapest. In Ungarn feierte der Spanier am 24. August 2003 seinen ersten Sieg in der Königsklasse des Motorsports. Auf dem 4,381 Kilometer langen Kurs sorgte er aber auch schon für einen schlagzeilenträchtigen Skandal.
4. August 2007: Alonso fährt für McLaren-Mercedes und liegt in der WM-Wertung zwei Punkte hinter dem Führenden, seinem Teamkollege Lewis Hamilton, zurück. Der damals 22-Jährige ist auf dem besten Weg zum WM-Titel gleich in seinem ersten Formel-1-Jahr. Das gefällt Alonso, der als Weltmeister der Jahre 2005 und 2006 mit viel Tamtam von dem britischen Traditionsteam von Renault geholt und vorgestellt worden war, gar nicht.
In der Qualifikation zum Großen Preis bleibt Alonso einfach noch einige Sekunden länger in der Box, obwohl sein Wagen längst abgefertigt ist. Hamilton muss hilf- und tatenlos zuschauen. Alonso schnappt sich die Pole, für Hamilton reicht die verbliebene Zeit nicht mehr. Die Rennkommissare greifen durch: Alonsos Zeit wird gestrichen, er wird fünf Plätze zurückgestuft. Hamilton startet vom ersten Platz - und gewinnt. Alonso wird Vierter. Die WM verlieren beide - Kimi Räikkönen wird im Ferrari beim Dauer-Zoff zwischen Alonso und Hamilton zum lachenden Dritten.
Nach einem kurzen Zwischenstopp bei seinem ehemaligen Weltmeister-Team Renault fährt Alonso seit 2010 für Ferrari. Auch im Ferrari konnte er aber noch keinen weiteren Ungarn-Sieg einfahren. Gelingt es diesmal, hat er noch einen Grund zum Feiern: Am Sonntag wird er 31 Jahre alt.