Hülkenberg: Vettels Überholaktion „so nicht in Ordnung“
Stuttgart (dpa) - Nico Hülkenberg hält die Zeitstrafe für seinen Formel-1-Kollegen Sebastian Vettel beim Großen Preis von Deutschland für angemessen.
„Sebastian hat sich einen Vorteil verschafft. Das war so nicht in Ordnung“, sagte der Force-India-Pilot aus Emmerich in Stuttgart. „Ich kann die Interpretation der Stewarts nachvollziehen.“
Die Rennkommissare auf dem Hockenheimring hatten Vettel am Sonntag nachträglich mit 20 Sekunden bestraft, weil der zweifache Weltmeister beim Überholen seines Konkurrenten Jenson Button in der vorletzten Runde die Strecke verlassen hatte. Vettel rutschte deshalb vom zweiten auf den fünften Platz zurück.
Mit seiner Leistung am Rennwochenende war Hülkenberg „insgesamt recht zufrieden“. In der Qualifikation war er die fünftschnellste Runde gefahren, beim Grand Prix belegte er Platz neun. „Es war von vornherein klar, dass es unter trockenen Bedingungen schwierig werden würde“, sagte Hülkenberg im Rückblick. „Wenigstens habe ich zwei Punkte geholt. Schöner wäre es gewesen, weiter vorne zu sein.“
Siege sind laut Hülkenberg „im Moment aus eigener Kraft“ nicht möglich. Aber es könne ja noch einiges passieren. Zudem habe es Williams mit Pastor Maldonado bereits geschafft. Williams und Sauber sind die Hauptkonkurrenten von Force India in der Konstrukteurs-WM. „Die haben starke Autos gebaut und Podiumsplätze erreicht“, sagte der 23-Jährige. „Es wird verdammt schwierig, das aufzuholen.“ Beim Großen Preis von Ungarn am kommenden Wochenende sei ein Platz in den Top Ten möglich, „wenn es gut läuft“.