Verunglückte Testpilotin aus dem Krankenhaus
Madrid (dpa) - Maria de Villota hat 22 Tage nach ihrem schweren Unfall bei einem Formel-1-Test das Krankenhaus in Madrid verlassen. Die 32 Jahre alte Spanierin war vergangenen Freitag dorthin verlegt worden, nachdem sie zuvor im Addenbrooke's Hospital in Cambridge behandelt worden war.
In der Nähe der englischen Universitätsstadt hatte sie sich bei dem Unfall am 3. Juli schwere Gesichts- und Kopfverletzungen zugezogen. In einer Pressemitteilung im Namen der Pilotin hieß: „Der Zustand der Patientin war gut“, daher sei sie am Mittwoch entlassen worden. Es gebe keine neurologischen Schäden.
Allerdings hatten die Ärzte in England das rechte Auge der Pilotin trotz einer rund zwölfstündigen Operation nicht mehr retten können. Die Tochter des ehemaligen Formel-1-Fahrers Emilio de Villota erlitt zudem einen Schädelbruch.
In den sechs Tagen im La Paz Universitäts-Krankenhaus von Madrid wurde sie von Plastischen Chirurgen, Neurologen und Augenspezialisten weiter untersucht. Für die Testfahrerin des Marussia-Rennstalls stünden aber auch nach der Entlassung weitere Checks und Behandlungen an. Die Plastischen Chirurgen würden sich um die „ernsthaften“ Verletzungen in ihrem Gesicht kümmern, hieß es in dem Statement.
Der Marussia-Rennstall hatte erklärt, dass kein technischer Defekt am Wagen Ursache des Unfalls gewesen sei. Das habe eine interne Untersuchung ergeben. Die Familie der Pilotin kommentierte die Darstellung des Rennstalls zunächst nicht. Maria de Villota war auf dem Weg in die Box verunglückt. Sie war mit dem Rennwagen beim Test auf dem Duxford Airfield in die Laderampe eines Teamlasters gekracht.