Ward will FIA-Chef Todt bei Ethikkommission anzeigen
Berlin (dpa) - Im Wahlkampf um den Präsidentenposten im Internationalen Automobilverband will Herausforderer David Ward den Amtsinhaber Jean Todt bei der FIA-Ethikkommission anzeigen.
Der britische Gegenkandidat wirft dem FIA-Chef vor, sich schon jetzt unerlaubt Stimmenzusagen im Block gesichert zu haben. Der Franzose Todt habe dazu Treffen mit Vertretern der Regionalverbände genutzt und sich dabei schriftlich Wahlversprechen geben lassen. Dies sei „ein ernster Verstoß gegen die Regularien und den Ethikcode er FIA“, erklärte Ward.
Daher solle die Ethikkommission der FIA nun ermitteln, inwiefern die schriftlichen Vereinbarungen zwischen Todt und den Verbänden legal sind. Zudem will Ward klären lassen, in welchem Umfang der aktuelle Verbandschef das Personal und die Ressourcen der FIA für den Zweck seiner Wiederwahl einsetzen darf.
Ward hatte erst vor wenigen Tagen seine Kandidatur für das Amt des FIA-Präsidenten bekanntgegeben. Ward war bislang Chef der FIA Foundation für Automobile und Sicherheit. Zuvor war er Berater des Todt-Vorgängers Max Mosley. Der frühere Ferrari-Teamchef Todt ist seit 2009 FIA-Chef. Die Wahl findet am 6. Dezember bei der FIA-Generalversammlung in Paris statt.