Zweikampf um FIA-Präsidentschaft: Todt gegen Ward
Monza (dpa) - Amtsinhaber Jean Todt will sich bei der Wahl des FIA-Präsidenten seinem britischen Herausforderer David Ward stellen. „Ich werde kandidieren. Warum sollte ich auch nicht? Ich will das beenden, was ich begonnen habe“, sagte Todt beim Großen Preis von Italien in Monza.
Der Franzose beseitigte damit sämtliche Zweifel, er würde sich nicht der Wiederwahl stellen. Bereits zuvor hatte Ward in einer Pressemitteilung sein Programm bekanntgegeben, sollte er die Wahl zum Präsidenten des Internationalen Automobilverbandes am 6. Dezember bei der FIA-Generalversammlung in Paris gewinnen.
Nach Informationen des Fachmagazins „auto, motor und sport“ hatte sich der ehemalige Ferrari-Teamchef Todt in Mailand mit 30 Vertretern von Automobilclubs zum Abendessen getroffen. Dabei soll er viel Unterstützung für eine erneute Kandidatur erhalten haben. Zudem hatten sich in Monza mehrere Formel-1-Teamchefs für den 67-Jährigen ausgesprochen. Bei der Wahl 2009 hatte Todt überlegen gegen den ehemaligen Rallye-Weltmeister Ari Vatanen aus Finnland gewonnen.
Ward hatte sein 20-Punkte-Programm auch per Brief an die Club-Mitglieder des Dachverbandes geschickt. Der 57-Jährige will in seiner „Agenda für den Wechsel“ mit einer Reihe von Reformen „die Effektivität, Transparenz und Verantwortung der FIA stärken, damit diese besser den Interessen ihrer Mitglieder dienen“ könne. Ward plädierte zudem für einen Sparkurs.
Ward war zwölf Jahre lang Generaldirektor der FIA Foundation. Er trat von dieser Position zurück, um sich voll auf die Kandidatur für das höchste Amt des mächtigen Verbandes konzentrieren zu können. Er ist ein Vertrauter des langjährigen FIA-Präsidenten Max Mosley, der Todts Vorgänger war.