Prokop für Olympia 2032 in NRW
Orga-Chef von Berlin sieht Vorzüge und große Akzeptanz.
Berlin. Der frühere Leichtathletik-Präsident Clemens Prokop hat sich für eine deutsche Olympia-Bewerbung ausgesprochen. „Ich finde, dass Deutschland wieder Olympische Spiele braucht, weil solche Spiele eine enorme gesellschaftliche und politische Wirkung haben“, sagte Prokop, Organisationschef der Leichtathletik-EM von Montag bis zum 12. August in Berlin. „Die Olympischen Spiele haben ein Potenzial, das in Deutschland momentan viel zu gering eingestuft wird.“ Berlin habe sich als Gastgeber vieler sportlicher Highlights wie der WM im Fußball, der Leichtathletik oder Schwimmen ausgezeichnet. „Das Problem ist die gesellschaftliche Akzeptanz in der Stadt. Die ist, glaube ich, im Ruhrgebiet höher angesiedelt.“ Nordrhein-Westfalen hat das Interesse an der Ausrichtung von Sommerspielen bereits signalisiert.
Überhaupt seien Olympia-Bewerbungen hierzulande wohl nur zu vermitteln, wenn sie als gesamtdeutsches Konzept angedacht und bestehende Sportstätten genutzt würden. „Olympische Spiele nur auf eine Stadt zu beschränken, scheint nicht durchsetzbar und macht auch keinen Sinn. Warum soll man in Berlin ein Reitstadion bauen, wenn es in Aachen zur Verfügung steht?“, argumentierte Prokop. „Man muss abwarten, ob es vom Internationalen Olympischen Komitee akzeptiert wird, die Spiele auf eine große geografische Fläche zu verteilen.“ dpa