Für ein Auto: Schwizer reitet in Leipzig zum Sieg

Leipzig (dpa) - Pius Schwizer grinste vergnügt. „Es ging um ein Auto, deshalb habe ich angegriffen“, erklärte der Schweizer, nachdem sein Sieg beim ersten hoch dotierten Springen des Weltcup-Turniers in Leipzig feststand.

Für ein Auto: Schwizer reitet in Leipzig zum Sieg
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Der 51 Jahre alte Springreiter aus der Schweiz setzte sich am Freitag im Sattel von Rafale nach fehlerfreiem Ritt in 48,47 Sekunden durch. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte der Sieger, bevor er den Schlüssel des französischen Wagens im Wert von 20 000 Euro erhielt.

Hinter dem Team-Europameister von 2009 kam die Französin Pénélope Leprevost mit Flora (48,81) und der Niederländer Maikel van der Vleuten (48,85) auf die Plätze zwei und drei. Bester deutscher Starter war Maurice Tebbel aus Emsbüren, der mit Akku (50,85) auf Rang vier ritt.

Für den ersten deutschen Sieg in den internationalen Prüfungen des Turniers hatte zuvor Sebastian Karshüning gesorgt. Der 33 Jahre alte Außenseiter aus Borken gewann ein Punktespringen mit Castella vor Mynou Diederichsmeier aus Blender mit Danthes. Am Vortag hatten der Italiener Natale Chiaudani und der Franzose Kevin Staut die ersten Siege in Leipzig gefeiert.

Einige Topreiter ließen es zu Beginn des Turniers noch ruhig angehen und ritten nicht volles Tempo. Sie konzentrieren sich auf die Hauptprüfungen, vor allem auf den Großen Preis am Sonntag, der zugleich die siebte von zehn Weltcup-Stationen ist. Dort gibt es das höchste Preisgeld sowie Punkte, um sich für das Weltcup-Finale zu qualifizieren. „Wir wollen mit vier bis fünf Leuten zum Finale“, sagte Bundestrainer Otto Becker mit Blick auf das entscheidende Turnier am Osterwochenende in Lyon.

Einen Rückschlag auf dem Weg zum Finale musste Hans-Dieter Dreher hinnehmen. Der Reiter aus Eimeldingen, der bei der Weltcup-Station in Stuttgart im November gewonnen hatte, musste für Leipzig absagen. „Sein Pferd Emassy hatte Fieber und ist noch nicht wieder richtig fit“, erklärte Co-Bundestrainer Heinrich-Hermann Engemann.

Bereits qualifiziert ist Marcus Ehning, der derzeit auf Platz fünf des Weltcup-Rankings liegt und schon genügend Punkte für Lyon gesammelt hat. „Für mich ist das ein absoluter Saisonhöhepunkt“, sagte der Profi aus Borken, der bereits 2003, 2006 und 2010 den Weltcup gewonnen hatte. Beim Springen am Freitagnachmittag ließ es Ehning ruhig angehen und nahm mit Sabrina ebenso wie der deutsche Meister Daniel Deusser mit Evita einen Zeitfehler in Kauf.