Jetzt kommt Kurt: Ex-Bundestrainer macht Belgier fit
Aachen (dpa) - Wie man den Nationenpreis in Aachen gewinnt, weiß Kurt Gravemeier. Viermal siegten deutsche Springreiter-Equipen unter seiner Führung als Bundestrainer. Darunter war auch der letzte Heimerfolg 2008.
Nun stand der 55-Jährige vor einem erneuten CHIO-Coup - diesmal als Equipechef der Belgier. Nur der Fehler von Ludo Philippaerts auf Challenge am letzten Hindernis machte alle Hoffnungen zunichte. „Eindeutig Reiterfehler“, sagte Gravemeier. Am Ende blieb Platz zwei hinter den Niederlanden - aber noch vor den Deutschen.
Seit März ist Gravemeier Trainer in Belgien, nach der WM 2014 endet sein Vertrag. Seine Aufgabe ist nicht leicht. „Uns fehlen derzeit die absoluten Top-Pferde“, sagte er. Umso erstaunlicher, wie seine Equipe sich in der Aachener Soers schlug - zumal sie im zweiten Umlauf wegen der Verletzung eines Pferdes nur noch mit drei Paaren antrat und kein Streichergebnis mehr hatte.
Genugtuung, vor den Deutschen gelandet zu sein, empfinde er nicht. Obwohl sein Abgang 2008 nach acht Jahren als Bundestrainer nicht schön war. Nach dem Desaster bei Olympia in Hongkong - unter anderem mit dem Dopingfall Christian Ahlmann - hatte er keinen neuen Vertrag erhalten. Nachfolger Otto Becker wartet noch auf einen CHIO-Sieg.