Springreiter Ahlmann setzt Siegeszug in Leipzig fort
Leipzig (dpa) - Der Seriensieger hat wieder zugeschlagen. Der seit Monaten in Topform reitende Christian Ahlmann hat beim Weltcup-Turnier Leipzig für den ersten deutschen Sieg gesorgt.
Der Springreiter aus Marl setzte sich im Sattel von Cornado im Championat von Leipzig durch. „Ich genieße das im Moment sehr!“, sagte er.
Der 42 Jahre alte Profi gewann mit dem schnellsten fehlerfreien Ritt des Stechens vor Felix Haßmann aus Lienen mit Balance. „Ich dachte, er wäre schneller als ich“, sagte Ahlmann über den Zweitplatzierten. Dritter wurde der Niederländer Gert Jan Bruggink mit Vampire. Ahlmann durfte sich über ein 35 000 Euro teures Auto freuen, das als Siegerprämie ausgesetzt war. Der zuletzt höchst erfolgreiche Ahlmann hatte das Championat bereits vor einem Jahr gewonnen, damals im Sattel von Aragon.
Der Doppel-Europameister von 2003 hat derzeit eine „Lauf“, wie er es selber ausdrückt. Er gewann seit November die Weltcup-Springen in Stuttgart, Madrid und Mechelen. Das neue Jahr startete der Führende des Weltcup-Rankings am vergangenen Sonntag mit dem Sieg beim Fünf-Sterne-Turnier in Basel.
Vorne dabei sein will er auch beim Großen Preis am Sonntag, der zugleich das neunte von elf Weltcup-Springen der Westeuropa-Liga ist. Im Gesamtklassement führt Ahlmann, der die Qualifikation für das Final-Turnier in Göteborg längst sicher hat. Der in Belgien lebende Daniel Deußer und Marco Kutscher aus Bad Essen liegen auf den Plätzen acht und neun.
Besonders glücklich ist Bundestrainer Otto Becker in Leipzig über seine Nachwuchsreiter. Gleich drei Talente nutzten ihre Chance und schafften über die Qualifikations-Prüfung am späten Freitagabend den Sprung in das 40 Paare umfassende Starterfeld des Weltcups. Der 20-jährige Guido Klatte (Lastrup), der 21-jährige Maurice Tebbel (Emsbüren) und der 22-jährige Niklas Krieg (Villingen) haben den Coach „begeistert“.
„Das ist sehr erfreulich“, kommentierte der Bundestrainer. „Das wird jetzt eine schwere Aufgabe am Sonntag, aber sie sammeln die Erfahrung, die sie brauchen.“ Er wäre froh, wenn einer aus dem jungen Trio im Weltcup-Springen „eine Null-Runde schaffen würde“. Das gilt auch für den 26 Jahre alten Weltcup-Debütanten Alexander Hinz aus Diepholz.