Springreiter müssen auf Fehler der Konkurrenz hoffen

Aachen (dpa) - Aus eigner Kraft können die deutschen Springreiter nicht mehr Europameister werden. „Die Ausgangslage ist nach wie vor gut, aber nicht mehr so perfekt wie am ersten Tag“, kommentierte Bundestrainer Otto Becker.

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Vor der letzten Teilprüfung am Freitag führt Frankreich mit 5,70 Strafpunkten vor den Niederlanden (7,82) und Deutschland (8,40). „Das war nichts für schwache Nerven“, sagte Becker, nachdem sein Team die Führung aus der ersten Teilprüfung in der zweiten verloren hatte. Der Bundestrainer hat das erhoffte Gold allerdings noch nicht aus den Augen verloren. „Es wird noch Fehler geben, erfahrungsgemäß wird es in der letzten Runde noch schwerer. Es ist gut, dass wir noch in Reichweite sind.“

Nach der Führung am ersten Tag fiel das Gastgeber-Quartett am zweiten durch die Patzer von Meredith Michaels-Beerbaum mit Fibonacci und Christian Ahlmann mit Taloubet auf Rang drei zurück. „Das waren zwei Flüchtigkeitsfehler“, kommentierte Becker. Die makellosen Runden von Ludger Beerbaum mit Chiara und Daniel Deußer mit Cornet D'Amour halten die heimischen Springreiter aber im Rennen.

Auch im Einzel sind noch Medaillen möglich. Beerbaum liegt auf Rang zwei hinter der Französin Pénélope Leprevost mit Flora de Mariposa und vor dem Briten John Clee mit Utamaro. Deußer verbesserte sich mit Cornet D'Amour auf Platz elf.