Tierschutzbund kritisiert Ahlmanns Olympia-Nominierung
Aachen (dpa) - Der Deutsche Tierschutzbund hat die Olympia-Nominierung des Springreiters Christian Ahlmann (Marl) kritisiert. Hintergrund ist der Dopingfall des Reiters bei den Spielen 2008.
Bei Ahlmanns Olympia-Pferd Cöster war in Hongkong die verbotene Substanz Capsaicin gefunden worden, der Internationale Sportgerichtshof CAS verurteilte den Reiter in letzter Instanz zu acht Monaten Sperre.
„Wer gedopt hat oder tierschutzwidrige Methoden anwendet, darf davon nicht profitieren und mit der Olympia-Teilnahme belohnt werden, so wie bei der Nominierung von Reiter Christian Ahlmann“, sagte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder in einer Pressemitteilung. „Damit wird ein Reiter, der nach Ausreden gesucht und nie Reue gezeigt hat, für Deutschland an den Start gehen.“
Ahlmann hatte bereits mehrfach darauf verwiesen, dass er mit einer Sperre hart bestraft worden und die Angelegenheit damit für ihn abgeschlossen sei. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hatte ähnliche Kritik des Tierschutzbundes stets zurückgewiesen. „Bei uns gelten rechtsstaatliche Prinzipien“, sagte Sportchef Dennis Peiler. Nach verbüßter Strafe habe jeder eine zweite Chance verdient.