Starbootsegler Stanjek/Kleen auf Medaillenkurs
Fremantle/Australien (dpa) - Robert Stanjek und Frithjof Kleen sind bei der Segel-Weltmeisterschaft vor Perth auf Medaillenkurs und haben ihre Olympia-Fahrkarte gelöst. Vor dem Medaillenrennen sind die Berliner Dritte und können im nationalen Ausscheid nicht mehr vom Olympia-Kurs abgebracht werden.
„Das ist der schönste Moment in meinem Leben“, sagte Vorschoter Kleen. „Doch unsere Mission ist noch nicht erfüllt. Wir wollen die Medaille.“ Gold ist dem zweifachen brasilianischen Olympiasieger Robert Scheidt kaum noch zu nehmen, doch zwischen Silber und Platz vier ist für Stanjek/Kleen alles drin.
„Auf Silber haben wir zwei Punkte Rückstand, zu Platz vier drei Zähler Vorsprung“, erklärte Kleen. Nach Platz vier bei der WM 2009 - damals mit Steuermann Alex Schlonski - will Kleen erstmals aufs WM-Podium. Es wäre die erste WM-Medaille für den Deutschen Segler-Verband (DSV) seit 2008.
Im 49er sind die Berliner Erik Heil und Thomas Ploeßel derzeit Sechste. Die in der Olympia-Ausscheidung führenden Kieler Tobias Schadewaldt und Hannes Baumann fielen auf Platz elf zurück. Es verbleiben drei Rennen bis zum Einzug ins Medaillenrennen.
Die 470er-Crew Kathrin Kadelbach und Friederike Belcher (Berlin/Hamburg) sieht ihre Olympia-Qualifikation gefährdet und versucht, die im nationalen Vergleich nur zwei Punkte zurückliegenden Rivalinnen Tina Lutz und Susann Beucke (Bergen/Kiel) von vorderen Plätzen fernzuhalten. Das Reglement gestattet solche Manöver. Kann sich keines der Teams qualifizieren, beginnt der Ausscheid bei der WM im Mai 2012 erneut.