„Spiegel“ korrigiert: Keine Schmerzmittel bei Oen
Berlin (dpa) - Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hat seinen Bericht über einen Medikamentenkonsum des Schwimm-Weltmeisters Alexander Dale Oen vor dessen Tod korrigiert.
Anders als in der aktuellen Ausgabe dargestellt, wurden bei der toxikologischen Blut-Analyse in einem Labor in Indianapolis „keine Spuren von Schmerzmitteln gefunden“, teilte der „Spiegel“ mit. Auch „Spiegel Online“ korrigierte die Darstellung, wonach Spuren von 13 Schmerzmitteln gefunden worden seien, darunter Naproxen, Etodolac und Indometacin.
Stattdessen sind laut „Spiegel“ in dem Bericht „13 Substanzen von Schmerzmitteln und deren Nachweisgrenzwerte“ aufgelistet worden. „Als Ergebnis hält der Report fest: "Die Prüfung der Probe(n) ergab keinen positiven Befund von toxikologischer Signifikanz"“, hieß es. Dale Oen, Olympia-Zweiter über 100 Meter Brust, war am 30. April im Trainingslager im amerikanischen Flagstaff an einem Herzinfarkt durch eine verstopfte Arterie gestorben.
Der 26-Jährige hatte im Winter über starke Nacken- und Schulterschmerzen geklagt. Deshalb suchte er verschiedene Spezialisten auf. Laut Autopsiebericht der US-Behörden waren alle Koronararterien, die den Herzmuskel mit Blut versorgen, hochgradig verkalkt. Zusätzlich habe es bei Dale Oen Anzeichen einer veränderten Herzmuskulatur in Verbindung mit früheren kleineren Herzinfarkten gegeben.
Dale Oen hatte 2011 in Shanghai den ersten Titel Norwegens bei einer Schwimm-WM geholt.