Rätselraten um Serena Williams vor Finale gegen Safarova
Paris (dpa) - Serena Williams strebt bei den French Open am Samstag ihren 20. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier an. Die Amerikanerin trifft im Endspiel von Paris auf die Tschechin Lucie Safarova.
Allerdings gab die Weltranglisten-Erste vor dem Finale im Stade Roland Garros weiter Rätsel auf. Im Halbfinale gegen die Schweizerin Timea Bacsinszky war Williams auf dem Platz fast kollabiert.
Auch am Freitag tauchte sie nicht auf der Anlage im Bois de Boulogne auf, der für sie reservierte Court 15 blieb leer. An Training war nicht zu denken. Stattdessen verteilten die Organisatoren ein kurzes Statement von Williams, die sich seit einigen Tagen mit einer starken Erkältung herumplagt.
„Ich brauche einfach Zeit, um mich besser zu fühlen, aber es ist klar, dass ich die nicht habe“, ließ Williams darin mitteilen. „Es ist schwer, im Moment an das Spiel zu denken und daran, ein weiteres Grand-Slam-Turnier zu gewinnen.“
Dennoch gibt es eigentlich keinen Zweifel daran, dass die Nummer eins am Samstag antritt. Und dass sie selbst in angeschlagenem Zustand noch besser ist als die Konkurrenz, machte sie gegen Bacsinszky wieder deutlich. „Sie wird einen Weg finden, das Finale auf einem guten Level zu spielen“, sagte ihr Trainer Patrick Mouratoglou.
Während Williams den Tag vor dem Endspiel also im Bett verbrachte, stimmte sich Safarova mit einem Sieg im Doppel auf das bislang wohl größte Match ihrer Karriere ein. An der Seite der Amerikanerin Bethanie Mattek-Sands erreichte sie das Finale und kann damit als erste Spielerin seit der Französin Mary Pierce vor 15 Jahren sogar das Double gewinnen.
Bevor Williams und Safarova auf den Court Philippe Chatrier gehen, müssen Novak Djokovic und Andy Murray aber zunächst noch ihr Halbfinale beenden. Die hochklassige Partie wurde am Freitagabend beim Stand von 6:3, 6:3, 5:7, 3:3 aus Sicht von Djokovic wegen Dunkelheit und eines bevorstehenden Sturmes unterbrochen und wird am Samstag um 13.00 Uhr fortgesetzt. Der Sieger trifft am Sonntag im Endspiel auf den Schweizer Stan Wawrinka.