Wieder Ärger um Videobeweis: Wie das Match Leverkusen gegen Köln beinahe gekippt wäre

Der Videobeweis sorgt immer noch für Überraschungen - nun im Spiel von Bayer Leverkusen gegen den 1. FC Köln. Hier wurde der Treffer zum 3:1 auf den letzten Drücker plötzlich aberkannt. Die Bayer-Spieler sind sauer

Leverkusens Leon Bailey (l) und Charles Mariano Aranguiz (r) kämpfen mit Kölns Yuya Osako um den Ball.

Foto: Marius Becker

Köln/Leverkusen. Der Videobeweis sorgt immer noch für Überraschungen - so wie am Samstag im Spiel von Bayer Leverkusen gegen den 1. FC Köln. Kevin Volland traf in der 86. Minute zum vermeintlichen 3:1, zahlreiche Zuschauer verließen schon das Stadion, weil sie an die Entscheidung glaubten, die Bayer-Spieler und Fans jubelten ausgelassen. Dass Schiedsrichter Manuel Gräfe den Treffer per Videobeweis aberkannte, ging fast unter. Und viele Zuschauer hätten das Stadion wohl selbst nach Schlusspfiff in dem Glauben verlassen, die Partie wäre 3:1 geendet, wenn der Stadionsprecher sie nicht von der Aberkennung informiert hätte. Warum das Tor nicht zählte, erfuhren die Zuschauer nicht.

„Ich hasse es“, sagte Leverkusens Leon Bailey, wegen dessen Handspiel in der Entstehung der Treffer nicht galt. „Fünf Minuten lang herrschte Jubel, Trubel, minutenlang wusste keiner, was los war“, monierte Bayer-Abwehrspieler Sven Bender. Und der vermeintliche Torschütze Volland beklagte sogar, dass das Spiel wegen dieser Umstände fast noch gekippt wäre. „Du feierst, denkst, du bist durch. Dann nimmt er es zurück, du machst dir einen Kopf und die Kölner sind wieder ins Spiel gekommen.“ Zur Beruhigung Vollands gewann Bayer aber doch 2:1. Und Gräfes Entscheidung war zumindest richtig. dpa