Biathleten in Kanada: Erst Staffel-Sieg, dann Super Bowl
Canmore (dpa) - Nach dem überlegenen Sieg mit der Mixed-Staffel beim Weltcup in Kanada hatten die deutschen Biathleten nur noch Football im Sinn.
„Der Super Bowl steht an“, freute sich Arnd Peiffer nach der Gala des deutschen Quartetts in Canmore. Franziska Hildebrand, Franziska Preuss, Peiffer und Schlussläufer Simon Schempp zeigten in der letzten gemischten Staffel vor dem WM-Rennen am 3. März in Oslo, dass Deutschland vom Gold träumen darf.
Der glasklare Erfolg vor Italien und Norwegen zauberte bei Kaiserwetter ein Lächeln auf die Gesichter der Skijäger. Nach nur vier Nachladern verwies das Quartett souverän Italien und Norwegen auf die Plätze. Weil die Deutschen am Fuße der Rocky Mountains die beste Schießleistung aller Teams ablieferten, hatten sie am Ende 1:12,9 Minuten Vorsprung auf den ersten Verfolger.
Nach der fröhlichen Siegesfeier mit der Beilage Football im Fernsehen werden sich die Wege des Teams trennen. Während die Männer in kompletter Stärke weiter nach Presque Isle im US-Bundesstaat Maine reisen, fliegen Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier zurück nach Deutschland. „Ich werde ein paar Tage Erholung genießen. Dann geht es schon ins Aufbautraining in Richtung Oslo“, sagte Hildebrand.
Für den Rest der Mannschaft wird die Anreise zum nächsten Weltcup, der mit dem Männer-Sprint am Donnerstag beginnt, strapaziös. „Wir werden nach Montréal fliegen und dann mit dem Bus nach Presque Isle fahren“, sagte Peiffer. Beim letzten Weltcup vor der WM wird dann auch Andreas Birnbacher wieder dabei sein.
Derweil zog Matthias Ahrens, der deutsche Trainer der kanadischen Biathleten, eine zufriedene Bilanz. „Ich habe mit vielen Athleten und Trainern gesprochen, alle sind begeistert und würden gerne noch länger bleiben“, sagte er. Auch wenn es für sein Team nicht zum ersehnten Podestplatz reichte, war Ahrens zufrieden. „Die Zuschauerzahlen waren für Kanada sehr gut, insgesamt waren es rund 20 000 an vier Tagen. Die Atmosphäre in Canmore war super. Jetzt hoffe ich nur, dass es nicht wieder über 20 Jahre dauert bis zum nächsten Weltcup.“