Bundestrainer Hönig nervt Diskussion über Mixed-Wahl
Kontiolahti (dpa) - Biathlon-Bundestrainer Gerald Hönig hat zunehmend genervt auf die Diskussion um die Aufstellung der Mixed-Staffel bei der Weltmeisterschaft in Kontiolahti reagiert.
„Ich kann die Diskussion um die Mixed-Staffel langsam nicht mehr hören. Die Mixed-Staffel ist von uns aufgestellt worden mit einem guten Gefühl“, sagte Hönig. Die Wahl des Personals war von Kritik begleitet worden, da der Damen-Bundestrainer und Männer-Coach Mark Kirchner beim WM-Auftakt auf die nominell besten Skijäger verzichtet hatten.
In Konitolahti waren am vergangenen Donnerstag für Deutschland Luise Kummer, Franziska Preuß, Daniel Böhm und Benedikt Doll gestartet. Beim Sieg der Tschechen war das Quartett auf Rang sechs gelaufen. „Sie hatten im Vorfeld tolle Ergebnisse und sind deswegen zum Einsatz gekommen. Wir haben gesagt, wir wollen um die Medaillen mitkämpfen. Das ist uns an dem Tag nicht gelungen aus verschiedenen Gründen. Und damit war es eigentlich ok und abgehakt“, meinte Hönig.
Argumentationshilfe hat der Bundestrainer durch den WM-Sieg von Erik Lesser am Sonntag im Verfolgungsrennen und vor allem durch die Silber-Medaille von Laura Dahlmeier bekommen. „Wenn man jetzt sieht, wie die Athleten, die die Mixed-Staffel nicht gelaufen sind, das nutzen konnten, dann sagt das viel“, meinte Hönig. Das gelte nicht nur für die deutsche Mannschaft, sondern auch für die anderen Teams. „Viele Läuferinnen, die die Mixed-Staffel nicht gelaufen sind, sind im vorderen Bereich angekommen. Viele, die in der Mixed-Staffel dabei waren, haben sich schwergetan, ihre Laufleistung abzurufen.“