Starkes Debüt von Dahlmeier im Biathlon-Weltcup
Oslo (dpa) - Junioren-Weltmeisterin Laura Dahlmeier hat bei ihrem Weltcup-Debüt für einen Paukenschlag gesorgt. Die 19-Jährige war im Sprint von Oslo als Siebte auf Anhieb zweitbeste deutsche Biathletin, direkt hinter der sechstplatzierten Altmeisterin Andrea Henkel.
„Ich bin noch jung, kann recht locker an die Sache rangehen und versuche, mein eigenes Ding zu machen“, sagte sie. Die junge Sportlerin aus Garmisch-Partenkirchen war bei ihrem Einstand sogar klar besser als einst Magdalena Neuner. Aber das war keine große Kunst, denn die Rekordweltmeisterin war ihrem ersten Weltcup-Einsatz im Januar 2006 im Sprint von Ruhpolding 41. geworden.
Beim neuerlichen Sieg der Norwegerin Tora Berger vor Massenstart-Weltmeisterin Darja Domratschewa aus Weißrussland kam Miriam Gössner einen Tag nach ihrem WM-Einsatz in der Langlaufstaffel lediglich auf Rang 24. Franziska Hildebrand lief nach zwei Strafrunden auf Rang 27. Nadine Horchler und Evi Sachenbacher-Stehle beendeten das 7,5-Kilometer-Rennen am Freitag bei Kaiserwetter mit je einem Schießfehler auf den Plätzen 31 und 32. „Das Schießen war super, in der Loipe geht es nicht so gut. Das ist schon komisch“, fand die Langlauf-Olympiasiegerin Sachenbacher-Stehle.
Am legendären Holmenkollen war jedoch der überragende Weltcup-Einstand von Laura Dahlmeier in aller Munde. Und später kam dann auch diese Frage nach Magdalena Neuner. „Bis jetzt habe ich das zum Glück nicht so oft gehört mit dem Vergleich“, sagte Dahlmeier. „Es ist vielleicht ganz gut, wenn man nicht soviel vergleicht. Ich versuche, bei mir zu bleiben und mein eigenes Ding zu machen, und dann kommt die Frage gar nicht so auf.“
Miriam Gössner dagegen war nach ihrem Langlaufabenteuer in Val di Fiemme einfach nur kaputt. Sie musste gleich dreimal in die Strafrunde und war auch in der Loipe nicht ganz so schnell unterwegs wie sonst. „Ich bin ziemlich müde. Das war doch ganz schön viel“, gab Gössner zu. Ob sie es im Verfolgungs-Wettkampf am Samstag noch einmal versuchen will, wird sich erst noch zeigen. „Das werde ich spontan entscheiden“, sagte Gössner.
Genau wie bei ihrem famosen Staffeleinsatz bei der WM blieb die 19-jährige Dahlmeier am schwierigen Schießstand unterhalb der Holmenkollen-Schanze abgezockt. „Ich habe eine gute Leistung abrufen können. Es war auf alle Fälle ein tolles Erlebnis.“ Als einzige deutsche Skijägerin war sie am Schießstand fehlerfrei geblieben. Andrea Henkel musste einmal in die Strafrunde.
Trotzdem verschaffte sie sich eine gute Ausgangsposition für das Verfolgungsrennen am Samstag. „Es geht aber noch besser“, sagte die 35-Jährige. Henkel muss 51,9 Sekunden auf Tora Berger aufholen. Laura Dahlmeier hat 53,6 Sekunden Rückstand auf die Norwegerin.