Walther & Arndt stark im 2er, EM-Titel an Schneiderheinze

St. Moritz (dpa) - Nico Walther und Anschieber Christian Poser sind bei der Zweierbob-Europameisterschaft in St. Moritz auf Rang zwei gefahren.

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In der Kontinentalwertung des parallel ausgetragenen Weltcups fehlten dem Duo 0,20 Sekunden auf den neuen Titelträger Beat Hefti aus der Schweiz. „Meine erste EM-Medaille im kleinen Schlitten - wir können zufrieden sein. Nun wollen wir im Vierer nachlegen“, meinte Walther.

Zwischen Hefti und Walther schob sich im Klassement des Weltcups noch der US-Pilot Steven Holcomb. Viererbob-Weltmeister Maximilian Arndt landete mit Kevin Kuske auf Weltcup-Platz vier und somit in der EM-Wertung auf Rang drei. „Zwei Superstarts und vor allem ein super zweiter Lauf haben uns den Weg geebnet“, meinte Arndt.

Der verletzte Zweierbob-Weltmeister und Titelverteidiger Francesco Friedrich startete zur Überraschung der Szene nicht wie angekündigt im Sitzen und lief stattdessen eine Woche vor der WM in Innsbruck/Igls mit gebremster Kraft mit. Mit Anschieber Thorsten Margis wurde er als Gesamt-Zehnter zeitgleich mit dem Letten Oskars Melbardis EM-Achter.

Anja Schneiderheinze verteidigte erfolgreich ihren EM-Titel. Sie wurde Zweite im parallel ausgetragenen Weltcup-Rennen und verbuchte ihren ersten Weltcup-Podestplatz in diesem Winter. Kurz vor der WM überzeugte sie mit Anschieberin Annika Drazek mit zwei Startbestzeiten und musste nach zwei Läufen nur Weltmeisterin Elana Meyers Taylor aus den USA den Vortritt lassen. Dritte wurde Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus Kanada. „Endlich geht es voran. Wir wussten, wenn es hier nicht klappt, dann klappt es auch beim Rest der Saison nicht - alles super“, meinte Schneiderheinze erleichtert.

Die im Weltcup als Pilotin debütierende Stephanie Schneider kam mit Lisa Marie Buckwitz auf Gesamtrang sechs, was in der EM-Wertung Platz drei hinter der Belgierin Elfje Willemsen bedeutete. Mariama Jamanka landete auf der Natureisbahn im Engadin mit Franziska Bertels aus Erfurt als Gesamt-Zehnte auf EM-Platz sechs.

Sandra Kroll musste indes die Saison vorzeitig beenden. Nach ihrem Trainingssturz in Altenberg vor einigen Wochen wird die Newcomerin wegen ihrer Kopfverletzung bis zur WM in der kommenden Woche nicht mehr fit. „Ich konnte ihr keine Startfreigabe erteilen. Sie hat immer noch enorme Kopfschmerzen, die Verletzung kann noch Monate dauern“, meinte Teamarzt Christian Schneider. „Es ist unfassbar ärgerlich und enttäuschend, da wir mit Vollgas weitermachen wollten“, sagte Kroll.