Geisreiter läuft deutschen Eisschnelllauf-Rekord
Calgary (dpa) - Der Inzeller Moritz Geisreiter hat zum Abschluss des Eisschnelllauf-Weltcups in Calgary den deutschen Rekord pulverisiert und als Siebter über 5000 Meter auf Anhieb die deutsche Olympia-Norm geknackt.
Im Duell mit dem deutschen Meister Patrick Beckert aus Erfurt drückte er in 6:13,03 Minuten seine eigene Rekordmarke vom 9. Februar 2013 gleich um 3,78 Sekunden. Geisreiter machte damit einen Sprung in der Weltbestenliste von Rang 26 auf Platz 13.
Der Sieg ging an Olympiasieger Sven Kramer, der in 6:04,46 Minuten seinen Weltrekord nur um 1,14 Sekunden verfehlte. Sein niederländischer Landsmann Jorrit Bergsma (6:06,93) wurde Zweiter vor dem Südkoreaner Lee Song-Hoon (6:07,04). Vor Geisreiter rangierten im Klassement nur noch weitere zwei Niederländer.
„Es war ein tolles Rennen, wir haben uns beide nach vorn getrieben“, meinte Geisreiter nach seinem Rekordlauf. Patrick Beckert, der drei Runden vor Schluss die Führung übernommen hatte und bis zur letzten Kurve vorn gelegen hatte, blieb in persönlicher Bestzeit von 6:14,21 Minuten auch noch weit unter dem alten Rekord und wurde Neunter. Auch er schaffte damit die Olympia-Norm, weil in der „bereinigten Liste“ nur drei Niederländer gezählt werden. Für die Olympia-Teilnahme ist ein Rang in den Top acht erforderlich.
Zuvor hatte Judith Hesse auch über 1000 Meter aufsteigende Form nachgewiesen. Die kleine Erfurterin verbesserte am Sonntag in 1:14,78 Minuten ihre persönliche Bestzeit gleich um 0,6 Sekunden und belegte Rang neun. Der Sieg ging an Weltcup-Verteidigerin Heather Richardson aus den USA in 1:13,23 Minuten vor 1500-Meter-Siegerin Lotte van Beek aus den Niederlanden (1:13,36).
Tags zuvor hatte Judith Hesse gleichfalls mit persönlichen Bestzeiten über 500 Meter bereits die Ränge acht und neun belegt und sich auf Anhieb die Olympia-Norm gesichert.