Franzose Theaux gewinnt Weltcup-Abfahrt in Kvitfjell

Kvitfjell (dpa) - Diesmal verhinderte der Wind den ersten Heimsieg von Aksel Lund Svindal. Norwegens Weltmeister fehlten bei der Weltcup-Abfahrt von Kvitfjell 19 Hundertstelsekunden auf den Gewinner Adrien Theaux.

„Für den Sieg habe ich unten ein bisserl zu viel Wind gehabt. Es war leider nicht ganz fair“, sagte Svindal, der auf der wegen der starken Böen verkürzten Olympia-Abfahrt von 1994 bei den Zwischenzeiten noch geführt hatte.

Sieger Theaux gab nach seinem zweiten Weltcup-Erfolg in 1:29,10 Minuten zu: „Ich war möglicherweise schon glücklich, was den Wind betrifft.“ Der drittplatzierte Österreicher Klaus Kröll haderte: „Gefährlich war es nicht, nur unfair. Das sind Rennen, die wir nicht sehen wollen.“ Mit den äußeren Umständen hatte auch Josef Ferstl (Hammer) auf Platz 30 und einem Rückstand von 2,06 Sekunden auf den Sieger aus Frankreich zu kämpfen.

Svindal konnte sich im Saison-Zielschuss immerhin mit dem Blick auf die Punktestände trösten. Im Gesamtweltcup liegt er nur noch 129 Punkte hinter Titelverteidiger Marcel Hirscher, der seinen 24. Geburtstag nicht auf der Rennpiste feierte. Der Österreicher lässt auch den Super-G an diesem Sonntag (11.00 Uhr) aus. In der Abfahrtswertung reist Svindal mit 58 Punkten Vorsprung auf Kröll zum Weltcup-Finale in der Lenzerheide. „Es wird noch ein spannendes Rennen“, sagte Svindal, dem in seiner Erfolgssammlung noch die Abfahrtskugel fehlt.

Ohne deutsche Abfahrer wird der Saisonabschluss in der Schweiz am 13. März stattfinden. Immerhin einen Weltcup-Punkt ergatterte Ferstl. „Es war mit dem Wind ein schwieriges Rennen, man kann das schwer beurteilen“, sagte Cheftrainer Karlheinz Waibel. Vor einer Woche hatte der Sohn des zweimaligen Kitzbühel-Siegers Sepp Ferstl als Neunter der Kandahar-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen überrascht.

Stephan Keppler verzichtete wegen Schmerzen in der rechten Schulter auf einen Start. Ob der Ebinger bis zum Super-G an diesem Sonntag wieder fit wird, ist unklar. „Er wird es versuchen“, sagte Waibel.