Höfl-Riesch: Werde Lindsey fair behandeln
Sölden (dpa) - Doppel-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch will ihrer langjährigen Ski-Freundin Lindsey Vonn (USA) nach dem Zwist am Ende der vergangenen Saison beim Weltcup-Wiedersehen nicht negativ entgegentreten.
„Lindsey ist für mich eine Konkurrentin wie alle anderen auch, ich werde sie respektvoll und fair behandeln, und mehr möchte ich dazu auch nicht mehr sagen“, betonte die Gesamtweltcupsiegerin der vergangenen Saison in einem dpa-Interview.
Höfl-Riesch hatte nach dem Gewinn der Großen Kristallkugel eine entsprechende Gratulation der Amerikanerin vermisst. Vonn war auch nicht zur Hochzeit der deutschen „Sportlerin des Jahres“ gekommen. Sie hatte zuvor dreimal nacheinander die Trophäe gewonnen, Höfl-Riesch diese Erfolge öffentlich immer gewürdigt.
Als dritte deutsche Skirennfahrerin nach Rosi Mittermaier und Katja Seizinger stand Höfl-Riesch in der vergangenen Saison ganz oben im Gesamtklassement. Nach dem Erreichen dieses großen Zieles fühlt sich die Slalom-Weltmeisterin von 2009 befreit vom Zwang des Siegenmüssens und blickt dem Auftakt des Weltcup-Winters am Samstag im österreichischen Sölden besonders gerne entgegen. „Es wird vielleicht der schönste Start“, sagte die 26-Jährige.
Wieder steht Höfl-Riesch als Allrounderin ein Mammutprogramm im Weltcup bevor. Gerade die ungleiche Verteilung der Rennen ist schwierig. Der Anfang der Saison mit zwei Rennen in mehr als vier Wochen sei ein bisschen schleppend. „Das könnte man etwas enger zusammenlegen und dafür das Programm im Januar und Februar lockern, denn das ist schon sehr hart, vor allem durch die viele Reiserei.“