Vorentscheid im Gesamtweltcup Shiffrin gewinnt in Squaw Valley - Rebensburg Sechste
Squaw Valley (dpa) - Ski-Star Mikaela Shiffrin hat den ersten Triumph im Gesamtweltcup so gut wie sicher und nach einem Riesenslalom-Sieg in Squaw Valley die Chance auf eine weitere Kristallkugel gewahrt.
Die Amerikanerin raste bei schweren Schneeverhältnissen zum Heimerfolg und verwies dabei Federica Brignone aus Italien (+0,07 Sekunden) sowie die Französin Tessa Worley (+0,86) auf die Plätze. Viktoria Rebensburg landete auf einem soliden sechsten Rang (+1,09).
Für die Gesamtwertung bedeutete der Erfolg von Shiffrin drei Tage vor ihrem 22. Geburtstag, dass ihr Vorsprung auf Ilka Stuhec auf 278 Punkte anwuchs. „Das ist ein schönes Polster“, sagte Shiffrin im ORF. Praktisch ist sie nicht mehr einzuholen: Ihre slowenische Verfolgerin war im ersten Riesenslalom-Durchgang ausgeschieden und hat als Speed-Spezialistin beim Saisonfinale in Aspen in der neuen Woche nur noch eine Abfahrt und einen Super-G, um deutlich Boden gutzumachen.
„Das war großartig, aber ich muss mich auf morgen konzentrieren“, sagte Shiffrin nach ihrem 30. Weltcup-Sieg. Am Sonntag kann sie nämlich im Slalom von Squaw Valley als Favoritin alles klar machen.
Die Olympiasiegerin und dreimalige Slalom-Weltmeisterin wird erstmals in ihrer noch jungen Karriere die große Kristallkugel erobern. Dazu dürfte die Disziplinwertung im Slalom kommen. Selbst im Riesentorlauf hat sie noch eine theoretische Chance auf den Coup, dort liegt sie 80 Punkte hinter Weltmeisterin Worley. „Dafür habe ich gekämpft, jetzt wird es am Ende entschieden“, sagte die Amerikanerin. In Aspen freilich muss Worley schon grob patzen oder gar ausscheiden, damit Shiffrin die Französin mit einem Top-Ergebnis ein- und überholt.
Vor einem Jahr hatte noch Rebensburg um die kleine Kugel gekämpft - davon war sie in dieser Saison weit entfernt. Nach einem verpatzten ersten Durchgang, als sie mit dem aufgeweichten Schnee nicht zurechtgekommen war, gelang ihr im Finale von Squaw Valley nach vielen Enttäuschungen aber mal wieder ein zufriedenstellendes Rennen.
Rebensburg hat einen Winter zum Vergessen hinter sich mit, angefangen mit einer schweren Knieverletzung vor Saisonbeginn und danach immer wieder Problemen mit Form und Material. Bei der WM verpasste sie in drei Starts die Medaillen. Die Olympiasiegerin von 2010 reist mit nur einem Podestplatz in ihrer Paradedisziplin zum Weltcup-Finale.
Lena Dürr hatte als 38. den zweiten Lauf verpasst, Maren Wiesler war ausgeschieden. Beim Slalom am Sonntag dürfen neben den beiden auch Christina Geiger und Marina Wallner antreten.