Frenzel Vierter bei Kombinierer-Weltcup in Kuusamo
Kuusamo (dpa) - Am Ende fehlte Eric Frenzel ein Wimpernschlag zu seinem zweiten Podestplatz in dieser Saison.
Der Weltmeister in der Nordischen Kombination sprintete beim Weltcup im finnischen Kuusamo mit einer großen Gruppe um Platz zwei hinter dem schon nach dem Springen enteilten Weltcup-Gesamtsieger Jason Lamy Chappuis aus Frankreich, doch diesmal wurden Frenzel seine körperlichen Maße zum Verhängnis. Weil die groß gewachsenen und wesentlich kräftigeren Magnus Krog (Norwegen) und Sebastian Lacroix (Frankreich) mit besseren Hebelverhältnissen stärker schieben konnten, hatte Frenzel das Nachsehen.
„Schade für Eric, denn taktisch ist alles aufgegangen. Bei seiner Aufholjagd hat er kaum Energie verloren, es fehlte halt etwas an der Endgeschwindigkeit“, sagte Bundestrainer Herrmann Weinbuch. Frenzel, 15. nach dem Springen, sollte relativ schnell die 15 Sekunden zum guten Österreicher Mario Stecher zulaufen und dann mit ihm und Lacroix gemeinsam nach vorn gehen. Genau das klappte, der Ausgang des Rennens war dann nicht so geplant. Für Frenzel hatte der vierte Rang dennoch etwas Gutes: Als Erster schaffte er die interne WM-Norm, die mit zwei Platzierungen unter den besten Sechs sehr hochgesteckt ist.
„Die Laufform der gesamten Mannschaft war wieder hervorragend. Da bestimmen wir das Niveau mit“, meinte Weinbuch. So kamen Johannes Rydzek (Oberstdorf), Tino Edelmann (Zella-Mehlis) und Wolfgang Bösl (Berchtesgaden) auf die Plätze 15 bis 17 und hielten den überragenden Läufer Magnus Moan aus Norwegen in Schach. Weinbuch sah aber auch positive Entwicklungen auf der Schanze. „Wir haben im Vergleich zur vergangenen Woche bei den Sprunganzügen nachgelegt. Einige sind schon damit klargekommen, andere noch nicht so. Aber wir müssen immer noch etwas holen. Wir haben Videoaufnahmen von anderen, da schlackern wir nur mit den Ohren“, betonte der Coach.
Das Sprungergebnis insgesamt wollte er aber nicht zu kritisch sehen. Björn Kircheisen und Johannes Rydzek hatten ganz schlechten Wind. „Das soll keine Entschuldigung sein. Aber andere von den wirklich Guten hatten bessere Bedingungen. Uns fehlt auf der Schanze nicht mehr viel. Wir können mehr und werden es in naher Zukunft zeigen“, kündigte Weinbuch an.