Klirrende Kälte: Wettkämpfe bis minus 20 Grad
Kuusamo (dpa) - Vereiste Bärte und die Gesichter mit Pflastern beklebt: Klirrende skandinavische Kälte hat am Wochenende den nordischen Skisportlern bei der großen Saisoneröffnung „Nordic Opening“ zugesetzt.
Dauerfrost bis minus 20 Grad und teilweise beißende Winde sorgten für Zittereinlagen auch ohne Wettkampfspannung. Grenzwertig war es, aber nicht gefährlich für die Gesundheit der Athleten.
Das Regelwerk des Weltverbandes FIS schreibt Wettbewerbe bis minus 20 Grad Celcius vor. Die wurden in Kuusamo in den Nächten, aber auch an ungeschützten Stellen der Langlaufloipe während der Wettkämpfe erreicht. In früheren Jahren hatten die Athleten in der mittelfinnischen Wintersport-Region sogar mit noch frostigeren Bedingungen zu kämpfen. Auch bei Weltcups im russischen Rybinsk oder dem lettischen Otepää war es deutlich unfreundlicher.
Trotzdem bibberten die Sportler und versuchten sich so gut wie möglich zu schützen. Spezielle Pflaster auf den Nasen und Jochbeinen der Athleten, mehrere Schichten Handschuhe oder Gold- und Silberfolien unter den Laufanzügen gehörten zur Standardausrüstung. Lediglich die Springer blieben gelassen. Für 20 Flugsekunden brauchten sie sich nicht zu schützen. Dafür legten sie ihre dicken Daunenjacken erst unmittelbar vor dem Sprung ab, um möglichst geschmeidig zu bleiben.