Zweite Chance für DHB

Für den deutschen Handball ist das eine prächtige Perspektive. 2017 findet hierzulande die Frauen-WM statt, 2019 nun ziehen die Männer mit dem gemeinsamen Konzept mit Dänemark nach. Und der DHB kann dieses Mal besser machen, was er 2007 noch verpasst hat: Die Sportart Handball nach dem Titelgewinn der deutschen Männer um Bundestrainer Heiner Brand bei der WM im eigenen Land nachhaltig zu stärken.

Damals sind viele Chancen vergeben worden. Dieses Versäumnis und das Wissen darum, es künftig besser machen zu können, hat Bob Hanning veranlasst, die deutsche Bewerbung für 2019 gleichsam im Alleingang zu forcieren. Hanning, einst Trainer in Solingen und Wuppertal und heute DHB-Vizepräsident, war schon Motor der Bewerbung, als er im DHB noch ohne Amt war. Das haben ihn die Altvorderen spüren lassen, als die alte DHB-Führung um Präsident Ulrich Strombach die eingereichte Bewerbung auf Eis legte. Um ein Haar wäre Deutschland wegen Eifersüchteleien von Funktionären um die WM-Chance gebracht worden.

Geschichte. Seit gestern stehen Hanning und DHB-Chef Bernhard Bauer als Sieger da. Als jene, die es in nicht mal vier Monaten von einer zurückgezogenen Bewerbung zum Zuschlag gebracht haben. Das darf man Tatkraft nennen.