Chronologie: Umstrittene Äußerungen Westerwelles

Berlin (dpa) - Mit flotten Sprüchen hat Außenminister Guido Westerwelle (FDP) selbst in den eigenen Reihen immer wieder für Irritationen gesorgt. Eine Auswahl:

„Auf jedem Schiff, das dampft und segelt, gibt's einen, der die Sache regelt - und das bin ich.“ (Am 5. Mai 2001 beim FDP- Bundesparteitag in Düsseldorf)

„Die Gewerkschaftsfunktionäre sind die wahre Plage in Deutschland. Die Politik der Gewerkschaften kostet mehr Jobs, als die Deutsche Bank je abbauen könnte.“ (Am 30. April 2005 in einem Interview)

„Mindestlohn ist DDR pur ohne Mauer.“ (Am 10. Dezember 2007 in Berlin)

„So wie es in Großbritannien üblich ist, dass man dort selbstverständlich Englisch spricht, so ist es in Deutschland üblich, dass man hier Deutsch spricht.“ (Als designierter Außenminister am 28. September 2009 auf einer Pressekonferenz zu einem BBC-Reporter, der eine Frage auf Englisch stellen wollte)

„Vielleicht gibt es da auch noch eine stille Gemeinsamkeit zwischen Menschen, die sich immer wieder wehren mussten gegen viel Häme und Kritik.“ (Über sein Verhältnis zu US-Außenministerin Hillary Clinton am 29. Dezember 2009 in einem Interview mit dem „Stern“)

„Ich bin hier nicht als Tourist in kurzen Hosen unterwegs, sondern als deutscher Außenminister. Das, was ich sage, zählt.“ (Am 7. Januar 2010 in Ankara zur Debatte über eine Aufnahme der Türkei in die Europäische Union)

„Wer anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu spätrömischer Dekadenz ein.“ (Am 11. Februar 2010 zur Debatte über eine Neuberechnung der Hartz-IV-Sätze)

„Ich spreche die Sprache, die verstanden wird.“ (Am 12. Februar 2010 zu seinen umstrittenen Hartz-IV-Äußerungen)

„Ich bin als Außenminister im Ausland zur Diplomatie verpflichtet. Im Inland gehöre ich weiterhin dem Verein der klaren Aussprache an.“ (Am 17. Februar 2010 beim politischen Aschermittwoch der FDP in Bayern)

„Ihr kauft mir den Schneid nicht ab.“ (Am 14. März 2010 nach der Rückkehr von einer Südamerika-Reise zur Kritik an seiner Reisebegleitung)

„Auf jedem Schiff, das dampft und segelt, gibt's einen, der die Sache regelt, und das bin ich - jetzt nicht mehr.“ (Am 13. Mai 2011 am Ende seiner letzten Rede als FDP-Chef)