Geballte Technik-Expertise: Der Chaos Computer Club
Berlin (dpa) - Der Chaos Computer Club (CCC) ist eine gewichtige Stimme, wenn es um Datenschutz und Informationsfreiheit geht.
„Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen“, ist das Credo der Hackervereinigung, die mehr als 3000 Mitglieder hat und in Europa die größte ihrer Art ist. Gegründet wurde der Club vor 20 Jahren, als sich einige selbsternannte „Komputerfrieks“ in Berlin trafen.
Schlagzeilen machte der CCC in den vergangenen Jahren vor allem mit Aktionen, die Sicherheitslücken in technischen Systemen aufzeigten. Er sorgte zum Beispiel für Aufsehen, als er den Fingerabdruck des damaligen Bundesinnenministers Wolfgang Schäuble (CDU) kopierte. Auch die Basislesegeräte für den neuen Personalausweis hielten dem kritischen Urteil der Hacker nicht stand.
Trotz - oder wegen - solch spektakulärer Aktionen ist die Expertise des Clubs gefragt, ob in der Politik, Wirtschaft oder auch beim Bundesverfassungsgericht, wo sich CCC-Sprecherin Constanze Kurz als Sachverständige zur Vorratsdatenspeicherung äußerte.