Hintergrund: Die Landung in der Normandie
Paris/Berlin (dpa) - Die Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 war der Auftakt zur Befreiung Frankreichs und Westeuropas von der Nazi-Herrschaft („Operation Overlord“).Zahlen und Fakten:
DIE INVASOREN: Die größte Armada der Kriegsgeschichte bestand aus 3100 Landungsbooten mit etwa 150 000 Soldaten und schweren Waffen unter dem Schutz von 1200 Kriegsschiffen und 7500 Flugzeugen. Zur Streitmacht der Alliierten am sogenannten D-Day gehörten vor allem US-Amerikaner, Briten, Kanadier, Polen und Franzosen.
DIE VERTEIDIGER: Die Deutschen hatten im betroffenen Küstenabschnitt nur etwa 50 000 Infanteristen und wenige Flugzeuge zur Verfügung. Weiter nördlich, wo das Landungsunternehmen irrtümlich erwartet wurde, war der Großteil der Divisionen des Westheeres stationiert.
DER ATLANTIKWALL: Die von Norwegen bis Südfrankreich über 2600 Kilometer reichende Kette von Festungen, Bunkern, Geschützstellungen, Strandbarrikaden und Minen sollte eine Invasion abwehren. Im D-Day-Bereich waren die Strände nur lückenhaft gesichert. Der Küstenabschnitt bei Calais, wo die Landung erwartet wurde, war weitaus besser ausgebaut.
DIE KAMPFGEBIETE: Die Allierten gingen in den Morgenstunden an fünf Küstenabschnitten mit den Decknamen Utah, Omaha, Gold, Juno und Sword östlich von Cherbourg an Land. Erst nach sechs Tagen gelang es Hitlers Gegnern, die Brückenköpfe zu einer Front von etwa 100 Kilometern Länge zu verbinden.
DIE OPFER: Am Abend des D-Day registrierten die Alliierten Verluste von rund 12 000 Mann, darunter etwa 4400 Tote. Die Zahl der deutschen Verwundeten, Vermissten und Gefallenen wird auf 4000 bis 9000 Mann geschätzt. Im weiteren Verlauf der „Operation Overlord“ sollen bis zur Eroberung von Paris im August 200 000 Deutsche und 70 000 Verbündete ums Leben gekommen sein. In der verwüsteten Normandie starben bis zu 20 000 Zivilisten.