Hintergrund: Die Opfer der Neonazi-Terrorzelle
Berlin (dpa) - Der Zwickauer Neonazi-Terrorzelle werden neun Morde an Kleinunternehmern türkischer und griechischer Herkunft sowie an einer Polizistin zur Last gelegt.
Für die Familien besonders schmerzlich: Vor den Ermittlungen im Zusammenhang mit Fremdenhass galten die ermordeten Männer häufig als Opfer der Mafia oder interner Konflikte.
Theodoros Boulgarides: Der Mitinhaber eines Schlüsseldienstes wird am 15. Juni 2005 in seinem Münchner Geschäft erschossen.
Habil Kilic: Der Obst- und Gemüsehändler wird am 29. August 2001 in seinem Münchner Geschäft erschossen.
Michèle Kiesewetter: Die junge Polizistin wird am 25. April 2007 in Heilbronn während ihres Streifendienstes mit Kopfschüssen getötet. Ihr Kollege wird lebensgefährlich verletzt.
Mehmet Kubasik: Der Kioskbesitzer wird am 4. April 2006 in seinem Laden in Dortmund erschossen.
Abdurrahim Özüdogru: Der Änderungsschneider wird am 13. Juni 2001 in seinem Nürnberger Laden erschossen.
Enver Simsek: Auf den Blumenhändler wird am 9. September 2000 in Nürnberg geschossen. Er stirbt später im Krankenhaus.
Süleyman Tasköprü: Der junge Gemüsehändler wird am 27. Juni 2001 in Hamburg im Laden seines Vaters ermordet.
Mehmet Turgut: Der Dönerverkäufer wird am 25. Februar 2004 an einem Dönerstand in Rostock getötet.
Ismail Yasar: Der Dönerbudenbesitzer wird am 9. Juni 2005 in seinem Laden in Nürnberg erschossen.
Halit Yozgat: Der junge Betreiber eines Internetcafés wird am 6. April 2006 in seinem Laden in Kassel ermordet.