In Trumps Schatten: Der Kampf um den US-Senat

Washington (dpa) - Am 8. November wird nicht nur über den nächsten US-Präsidenten abgestimmt, sondern neben dem Abgeordnetenhaus auch über die Mehrheit im Senat. Dort haben die Republikaner zurzeit 54 der 100 Sitze inne.

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Diese Mehrheit wackelt. Das hat zwei Gründe.

- Das schlechte Ansehen Donald Trumps, des voraussichtlichen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, könnte sich sehr negativ auf Rennen in einzelnen Staaten auswirken.

- Eine Mehrheit aller Wähler teilt nicht die fundamentale Ablehnung, die die republikanischen Senatoren dem Kandidaten Barack Obamas für den freien Sitz am Obersten Gericht entgegenbringen. Das könnten Senatoren am Wahltag zu spüren bekommen.

Am 8.11. stehen 34 Sitze zur Wahl, von denen republikanische Senatoren 24 inne haben. Die Demokraten müssen ihre zehn zur Wahl stehenden Sitze verteidigen und den Republikanern wenigstens vier abjagen. (Bei 50 zu 50 Senatoren hat der US-Vizepräsident die entscheidende Stimme).

Folgende Staaten republikanischer Amtsinhaber gelten als besonders umkämpft: Illinois, Wisconsin, Florida, Pennsylvania, New Hampshire, Ohio. (Außerdem hat 2012 in all diesen Staaten der Demokrat Obama gewonnen.) Problematisch könnte es für die Republikaner auch in Arizona, Iowa und North Carolina werden.

Im politischen Machtgefüge der USA spielt der Senat eine herausragende Rolle. Der Präsident kann ohne ihn nur wenig bewegen. Neben dem Abgeordnetenhaus ist der Senat eine der beiden Kammern des Kongresses.

Bei den Wahlen kann auch im Abgeordnetenhaus einiges in Bewegung geraten. Auch dort haben derzeit die Republikaner die Mehrheit.