„Auch wenn sich laut Robert Koch-Institut der Verdacht auf Sprossen als Ursache für die EHEC-Ausbrüche der vergangenen Wochen erhärtet hat, kann der Erreger durch Schmierinfektionen weiter übertragen werden“, betonte das Ministerium am Samstag. Anlass sind mögliche Übertragungen durch sogenannte Sekundärinfektionen von Mensch zu Mensch in Nordhessen.
„Besondere Vorsichtsmaßnahmen sind für Personen notwendig, die mit Lebensmitteln arbeiten“, betonte das Ministerium. „Hygienefehler im Lebensmittelbereich sind besonders folgenreich.“ Das gleiche gelte für Menschen, die im Gesundheitsbereich arbeiten oder in Gemeinschaftseinrichtungen wie zum Beispiel Kindertagesstätten tätig sind oder diese besuchen. Auch im privaten Umfeld müssten Patienten, die an EHEC erkrankt sind, in besonderer Weise auf Hygiene achten.
Am wichtigsten sei „das gründliche Händewaschen nach dem Toilettenbesuch und vor dem Essen“. Denn EHEC-Erkrankte scheiden den Erreger über den Darm aus. „Das kann auch noch der Fall sein, wenn der Durchfall abgeklungen ist. Auch Tage vor Beginn der Krankheitszeichen ist im Falle von EHEC die Ausscheidung von Keimen möglich.“ Außerdem gebe es Menschen, die sich an EHEC infiziert haben und keine oder nur leichte Krankheitszeichen zeigen.