Nikosia legt endgültigen Plan zur Zwangsabgabe vor

Nikosia (dpa) - Die Regierung in Nikosia hat ein verändertes Gesetz für den umstrittenen Rettungsplan der Inselrepublik vorgelegt. Wer Ersparnisse bis zu 20 000 Euro hat, wird demnach ganz von der Zwangsabgabe auf Bankeinlagen befreit.

Für Beträge zwischen 20 000 Euro und 100 000 Euro müssen die Inhaber 6,75 Prozent an den Staat abgeben. Beträge über 100 000 Euro werden mit 9,9 Prozent belastet. Dies gab das Finanzministerium bekannt. Der Plan soll noch während des Tages vom Parlament besprochen werden. Eine erste Debatte darüber begann bereits im Finanzausschuss des Parlamentes. Diese sollte mehrere Stunden dauern. Die Debatte im Plenum sollte gegen 18.00 Uhr Ortszeit (17.00 MEZ) beginnen. Die Abgabe sei einmalig, hieß es.

Es werde Kompensationen in der Form von Bankaktien geben, hieß es. Zudem sollen diejenigen die ihr Geld für die nächsten zwei Jahre im Lande lassen, 50 Prozent der verlorenen Summe in Form von Optionen auf die Gewinne aus den vermuteten Gasvorkommen vor der Küste Zyperns bekommen, berichtete das Staatsfernsehen.