Winterwetter bremst Verkehr
Berlin (dpa) - Schnee und Eis haben heute dem größten deutschen Flughafen Frankfurt/Main weiter zu schaffen gemacht. In der Nacht hatten mehrere hundert Passagiere in Feldbetten übernachten müssen.
Eine Sprecherin des Flughafenbetreibers Fraport sagte am Morgen: „Wir haben schon jetzt über 300 Flüge annullieren müssen.“ Sollte es am Nachmittag weiter schneien, sei ein Ende des Chaos nicht in Sicht.
Probleme hatte erneut auch die Deutsche Bahn im Regional- und Fernverkehr. Die meisten Zug-Verspätungen lagen am Morgen allerdings unter 30 Minuten. Noch am Sonntag hatte die Bahn Reisende wegen der chaotischen Wetterzustände gebeten, die Züge wegen Überfüllung zu den Stoßzeiten nicht zu nutzen und auf Randzeiten auszuweichen.
Wegen heftiger Schneefälle im Großraum Paris wurde der Flughafen Orly vorübergehend geschlossen. Lastwagen durften in der Region nicht mehr fahren. Erheblich beeinträchtigt war auch wieder der Bahn- und Busverkehr. Die Paris, London und Brüssel verbindenden Hochgeschwindigkeitszüge Eurostar und Thalys konnten nur mit reduzierter Geschwindigkeit fahren, so dass es am Morgen Verspätungen von bis zu einer knappen Stunde gab. In Belgien waren die Straßen vorerst bis 10.00 Uhr für schwere Lastwagen gesperrt.
Nach eineinhalb Tagen Sperrung lief der Flugbetrieb an Europas größtem Flughafen London-Heathrow am Montag wieder an. Der Flughafenbetreiber BAA warnte jedoch wegen des Schnees weiterhin vor Flugausfällen und Verspätungen.
In Nordrhein-Westfalen verursachten mehrere Lastwagen trotz landesweiten Fahrverbots auf den Autobahnen Unfälle. Das Autobahnverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen wurde inzwischen für die Bezirke Münster und Detmold aufgehoben. Die Polizei warnte jedoch vor Blitzeis auf den Straßen.
Die Situation am Düsseldorfer Flughafen besserte sich in der Nacht zum Montag merklich. „Es ist hier recht entspannt“, sagte eine Sprecherin am frühen Montagmorgen. Am Vortag hatten wegen des winterlichen Wetters noch Dutzende Verbindungen gestrichen werden müssen. Nun schaue es so aus, als werde sich die Lage normalisieren.