Dabei werde praktisch in Echtzeit nach bestimmten Suchbegriffen sowie etwa Telefonnummern oder E-Mail-Adressen Ausschau gehalten, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Quellen in den Behörden. Die Kommunikation, die die gesuchten Daten nicht enthält, werde nicht aufgehoben.
Sollten sich diese Informationen bestätigen, stehen auch die US-Bürger stärker als bisher bekannt im Blickfeld der NSA. Bisher wurde offiziell eingeräumt, dass die Kommunikation von Amerikanern mit verdächtigen Ausländern überwacht werde. In den USA sind der Überwachung eigener Staatsbürger enge verfassungsrechtliche Grenzen gesetzt. Sprachkommunikation sei von den Maßnahmen nicht betroffen, betonte die Quelle der „New York Times“.
Der vorsichtig formulierte Bericht lässt wichtige Fragen offen. Zum Beispiel bleibt unklar, auf welche Weise die NSA überhaupt den Zugriff auf eine so breite Masse an Nachrichten bekommt. Ein von der Zeitung befragter Experte äußert die Vermutung, dass dafür die Datenfluss von Überseekabeln abgegriffen werden müsste.