Mit dem Award soll journalistisches Engagement an Universitäten gewürdigt werden Uni-Zeitung „Blickfeld" für Preisverleihung qualifiziert

An Universitäten ist es üblich, dass Studierende eine eigene Zeitschrift herausbringen. Oft tun sie dies ehrenamtlich und unterstützen sich dabei gegenseitig – ohne dafür mit Noten entlohnt zu werden.

Um dieses Engagement zu würdigen, gibt es den Pro Campus-Presse Award, für den sich nun auch erstmals „Blickfeld“, die Zeitschrift aus der Bergischen Universität Wuppertal, qualifiziert hat. 

Der Preis wurde vor 17 Jahren ins Leben gerufen und seitdem jährlich vergeben. Erfinderin Katharina Skibowski ist auch in diesem Jahr wieder überzeugt vom Bewerberfeld: „Das ist eine bunte Mischung, die gefällt mir sehr gut“, freut sich die Verantwortliche. Das sei speziell während der Pandemie keine Selbstverständlichkeit. „Ich bin total begeistert, dass wir über 30 Bewerbungen haben. Das ist einfach fantastisch.“ Eine Zeitschrift auf die Beine zu stellen, erfordere, einige Hürden zu nehmen.

Es gibt immer noch
einige Neugründungen

Diese waren im vergangenen Jahr besonders hoch, betont Skibowski. Auch abseits der Corona-Schwierigkeiten zeigt sich das Jury-Mitglied, sonst in der Chefredaktion eines Verlags beschäftigt, „beeindruckt“ von der Qualität der vorgelegten Blätter. Zudem sei bemerkenswert, dass es noch immer einige Neugründungen von Universitäts-Magazinen gebe; sogar in Print-Form. Letzteres ist Voraussetzung für den Award, wie auch die regelmäßige Veröffentlichung zumindest einmal pro Semester. Unter Pandemie-Bedingungen wurde aber teils auch Milde walten gelassen. 35 Zeitungen aus dem deutschsprachigen Raum kommen so für den diesjährigen Preis in Frage. 

Dazu gehört auch „Blickfeld“ aus Wuppertal. Das Magazin erschien im letzten Jahr erstmals wieder in gedruckter Form. Diesen Umstand hat die Redaktion unter anderem bereits zwei Preisen in den letzten Jahren zu verdanken, mit denen die bis dahin online veröffentlichte Arbeit geschätzt wurde. „Jetzt können wir die Arbeit auch in den Händen halten und neue Studierende damit bekannt machen. Das ist motivierend für unser Team“, erzählt Herausgeber Martin Wosnitza. Dass dieser Einsatz nun auch von Pro Campus-Presse berücksichtigt wird, empfindet er als „ungemeine Wertschätzung“. 

Durch Corona hat sich vor allem der Themenschwerpunkt der Wuppertaler Ehrenamtler geändert. Im Magazin werde nun viel über die Folgen der Pandemie an der Uni berichtet. „Dem Engagement hat das aber keinen Abbruch getan. Wir haben auch zuvor dezentral gearbeitet.“

Wie die Preisverleihung für „Blickfeld“ ausgeht, wird im April zu erfahren sein, wenn die namhafte Jury aus verschiedenen Medienexperten ihre Wahl getroffen hat. Es winken bis zu 5000 Euro Preisgeld. Unabhängig davon erwägt Wosnitza, im kommenden Semester eine weitere Print-Ausgabe zu veröffentlichen.