Adidas senkt nach Umsatzrückgang Prognose
Herzogenaurach (dpa) - Die Rezession in der Eurozone und negative Währungseffekte machen dem Sportartikelhersteller Adidas zunehmend zu schaffen.
Im zweiten Quartal ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent auf 3,38 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen in Herzogenaurach mitteilte. Die Franken passten daraufhin auch die Prognose für das Gesamtjahr leicht nach unten an. Die Gewinnaussichten blieben hingegen unverändert.
Im ersten Halbjahr war der Umsatz der weltweiten Nummer Zwei der Branche um knapp drei Prozent auf 7,13 Milliarden Euro gesunken. Allerdings hatte Adidas im Vorjahr auch von einem kräftigen Schub durch die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele profitiert; währungsbereinigt blieben die Erlöse zudem stabil. Kräftige Rückgänge verzeichnete der Konzern hingegen in Westeuropa, wo sich die Lage jedoch schon im zweiten Halbjahr wieder wenden soll.
Gefeiert haben dürften die Manager die Rückkehr des Sorgenkinds Reebok auf den Wachstumspfad. Die 2006 übernommene US-amerikanische Tochter legte im zweiten Quartal um elf Prozent zu. Die klare Positionierung als Fitnessmarke mit neuen Produkten „zahlt sich langsam, aber sicher aus“, betonte Konzernchef Herbert Hainer und kündigte an, dass Reebok auch im Gesamtjahr ein Plus erreichen werde.
Hainer zeigte sich auch mit der operativen Entwicklung des Dax-Unternehmens mit weltweit knapp 47 400 Mitarbeitern zufrieden. So legte das Betriebsergebnis im ersten Halbjahr dank verbesserter Margen um 4,2 Prozent auf 693 Millionen Euro zu. Der Gewinn unterm Strich stieg um 5,6 Prozent auf 480 Millionen Euro. An der Börse drehte das Papier bis zum Mittag mit 85,18 Euro leicht ins Minus.