Axel Springer wächst online

Berlin (dpa) - Ein starkes Geschäft im Internet hält das Medienhaus Axel Springer („Bild“, „Die Welt“) auf Kurs.

Zum Jahresauftakt konnte ein deutliches Umsatzplus bei den digitalen Medien die rückläufigen Erlöse im Zeitungs- und Magazingeschäft gerade noch ausgleichen.

Der Gesamtumsatz sei im ersten Quartal um 1,8 Prozent auf 803,6 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Berlin mit. Der Konzern verfehlte damit die Erwartungen der Experten.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel um drei Prozent auf 132,4 Millionen Euro. „Wie erwartet schlugen sich hier die ersten Effekte aus dem beschleunigten Konzernumbau nieder“, stellte Vorstandschef Mathias Döpfner fest. Breits im März hatte Döpfner verstärkte Investitionen in das Digitalgeschäft angekündigt.

2013 bleibe „das Jahr der Transformation und der Investitionen für Axel Springer“, sagte Döpfner. Ziel des Konzerns bleibe es, „das führende digitale Medienunternehmen“ in den Märkten zu werden, in denen Axel Springer aktiv sei.

Die geplanten massiven Investitionen in das Online-Geschäft würden sich in den nächsten Quartalen deutlich stärker im Ergebnis niederschlagen als in den ersten drei Monaten des Jahres, sagte Döpfner weiter.

Für DZ-Bank-Analyst Harald Heider ist die stärkere Konzentration auf das Online-Geschäft der richtige Weg. Der Konzern verschaffe sich dadurch Spielraum für eine mittelfristige Verbesserung der Ertragslage. Kurzfristig könnte jedoch der Druck auf die Gewinne für Kursverluste sorgen.

Die Vertriebserlöse gingen um 5,8 Prozent auf 276,8 Millionen Euro zurück. Die Werbeerlöse des Konzerns erhöhten sich dagegen im ersten Quartal um 8,8 Prozent auf 434,8 Millionen Euro.

Rückläufige Einnahmen im Printbereich wurden durch das digitale Geschäft mehr als ausgeglichen. Fast zwei Drittel der gesamten Werbeerlöse (63,5 Prozent) stammen bereits aus dem Geschäft mit digitalen Medien.

Im Gesamtjahr rechnet Döpfner beim Umsatz weiter mit einem Plus im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Der operative Gewinn wird wegen der Kosten für den Umbau wahrscheinlich um einen einstelligen Prozentbetrag sinken.