C&A hat noch mehr Lust auf Expansion
Das Familienunternehmen will bis Ende 2008 mehr als 1300 Filialen in Europa haben.
Köln. Der Expansionshunger bei der Modekette C&A ist noch immer nicht gestillt. Allein im abgelaufenen Geschäftsjahr (29. Februar) eröffnete das Familienunternehmen europaweit 125 neue Filialen. Derzeit ist C&A mit 1222 Häusern in 16 Ländern vertreten. Doch damit nicht genug: In diesem Jahr sollen erneut rund 90 Filialen hinzukommen. Drei neue Länder werden dabei erschlossen: Italien, Rumänien und Kroatien.
"Wir werden unsere Position als einer der führenden Textileinzelhändler ausbauen", kündigte Andreas G. Seitz, Sprecher der europäischen C&A-Führung, gestern an. Dabei will das Unternehmen den Markt nicht nur mit bestehenden Konzepten aufrollen: Die im März gestartete Billigkette Avanti, die Discountpreise in Innenstadtlage verspricht, soll noch in diesem Jahr zehn Filialen in Deutschland eröffnen. Ist das Konzept erfolgreich, soll es auch in anderen europäischen Ländern an den Start gehen.
Zudem will C&A im Herbst in den Online-Handel in Deutschland einsteigen. Im vergangenen Jahr war die Bestellung von Bekleidung im Internet laut Seitz erfolgreich in den Niederlanden getestet worden. C&A testet derzeit außerdem in Belgien reine Schuh-Filialen. Ob diese Idee auch in Deutschland umgesetzt wird, ist nach Aussage von Seitz aber noch offen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr schaffte C&A beim Umsatz den Sprung über die Sechs-Milliarden-Euro-Marke. 6,1 Milliarden Euro verbuchte das Unternehmen, dazu einen Gewinn, der "mich sehr glücklich macht", so Seitz. Genaue Zahlen nennt das Familienunternehmen traditionell nicht. In Deutschland, dem stärksten C&A-Markt, setzte das Unternehmen
2,93 Milliarden Euro um, das sind 4,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Marktanteil in Deutschland kletterte von 8,5 auf 8,8 Prozent.
Für das laufende Jahr wollte Seitz gestern noch keine Prognose abgeben. Der März sei nicht so gut gelaufen, so dass er erst nach ein paar Tagen mit gutem Wetter Zahlen nennen wolle.