Das Grundproblem ist nicht gelöst

Dass der US-Autoriese seine Tochter Opel ohne Staatshilfen sanieren will, ist eine gute Nachricht. Im Fall des Falles werden unsere Steuergelder geschont. Ob am Ende aber alles für Opel und die Werke in Deutschland gut wird, ist weiterhin offen.

Die Amerikaner haben sich in der Vergangenheit jedenfalls sehr wankelmütig gezeigt. Das ist keine allzu gute Basis.

Bis 2014 gibt es für die Opelaner über die zwischen Betriebsrat und Geschäftführung ausgehandelten Verträge über den Sanierungsbeitrag der Belegschaft von jährlich 265 Millionen Euro zwar Standort- und Beschäftigungsgarantien. Was danach kommt, steht in den Sternen.

Das Grundproblem von Opel, die Überkapazitäten in der europäischen Autoindustrie, ist mit der Sanierung in Eigenregie nicht gelöst. Opel muss künftig verdammt gute Autos zu vernünftigen Preisen bauen, um mit der Konkurrenz Schritt zu halten. Und auf Elektro-Autos sollte nicht allzu stark gehofft werden. Bis die sich durchgesetzt haben, ist Opel vielleicht schon Geschichte.

ingo.faust@wz-plus.de