Devisen: Euro erreicht höchsten Stand seit Ende 2011

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag weiteren Auftrieb erhaltenund ist auf den höchsten Stand seit fast 14 Monaten geklettert. Positive Datenvom US-Häusermarkt hoben die Risikofreude der Investoren.

Am Nachmittag wurdedie Gemeinschaftswährung mit bis zu 1,3496 US-Dollar gehandelt und damit so hochwie zuletzt Anfang Dezember 2011. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs gegen Mittag auf 1,3433 (Montag: 1,3444) Dollar festgesetzt.

"Es ist mittlerweile genug der Euphorie", sagt Experte Eugen Keller vomBankhaus Metzler mit Blick auf den jüngsten Kursauftrieb. "Wir empfehlen, ab derMarke von 1,35 Dollar zu verkaufen." Die Misere im Euroraum sei noch nichtausgestanden, zudem drohten einige Krisenländer bereits wieder in Lethargie zuverfallen, kaum dass sich die Finanzmärkte etwas beruhigten. "Der kleinezyklische Aufschwung steht auf sehr wackligen Beinen."

Der wiedererstarkte Euro wird zudem auch von Politikern zunehmend alsBelastung für die wirtschaftliche Erholung im Währungsraum gesehen. Der Plan,die Krisenländer vor allem über ihre Exporte aus dem Sumpf zu ziehen, wirddadurch erheblich erschwert. Denn der steigende Außenwert der Währung verteuertdie Ausfuhren auf den internationalen Märkten. Erst am Freitag warnte derfranzösische Finanzminister Pierre Moscovici vor Problemen, die der starke Eurobereite.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,85360 (0,85450) britische Pfund , 121,52 (122,21)japanische Yen und 1,2416 (1,2472) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.663,50(1.656,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.020,00 (38.940,00)Euro.