Devisen: Euro gerät unter Druck - Risikoscheu stützt Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag seine Kursgewinnevom Vortag eingebüßt und ist zeitweise unter 1,39 US-Dollar gesunken. Währendder Euro nach den Beschlüssen vom Euro-Gipfel am Montag zeitweise über die Markevon 1,40 Dollar geklettert war, stand die Gemeinschaftswährung zuletzt unterDruck.
Grund ist laut Experten die wachsende Risikoscheu angesichts derAtom-Katastrophe in Japan. Zeitweise sank der Euro bis auf 1,3894 Dollar.Zuletzt kostete ein Euro etwas erholt 1,3937 Dollar. Ein Dollar war 0,7173 Eurowert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf1,3948 (Freitag: 1,3773) Dollar festgesetzt.
"Die nukleare Katastrophe in Japan spitzt sich weiter zu und tangiertmittlerweile auch zunehmend den Devisenmarkt", heißt es bei der Commerzbank ineiner Studie. Auch der Euro zeige sich erstmals von den Ereignissen in Japanbeeinflusst. Nachdem zunächst die Marke von 1,40 Dollar wieder in Angriffgenommen worden sei, gerate der Euro zum Dollar wegen der gestiegenenRisikoaversion unter Druck.
Der Yen werde unterdessen weiter von der erwarteten Rückführung von Kapitalgestützt. Es werde angenommen, dass japanische Versicherer höchstwahrscheinlicheinen spürbaren Teil ihrer im Ausland gehaltenen Aktiva zurückführen müssen, umdas notwendige Bargeld zur Deckung der katastrophenbedingten Erstattungen zubeschaffen. Hinzu komme, dass allgemein mit einem Anstieg der Risikoaversiongerechnet werde, nachdem der japanische Aktienmarkt am Morgen eingebrochenist.